Es lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass Premium-Qualität sowohl im Bereich analoger als auch digitaler Medien immer stärker an Bedeutung gewinnt. Einige Trend-Aussichten waren weniger überraschend, andere hingegen mehr. Zeit für ein erstes Resümee für Agenturen, kreative Marketeers, Vermittler von Drucksachen und natürlich Druckereien, bereitgestellt von den SEO-Profis der Agentur Webneo aus Dresden. 

1) Content Marketing – mehr als ein Trend

Was als Hype begann, hat sich zu einem nachhaltigen Trend entwickelt: Das Content-Marketing. Und es gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bereits seit mehreren Jahren wird das Content-Marketing als wichtiger Faktor genannt, doch 2016 scheint nun wirklich das Jahr des Contents zu werden. Sicherlich endet auch hier die Entwicklung noch lange nicht.

In den immer weiter wachsenden Branchen müssen Unternehmen einfach versuchen, sich von Ihren Konkurrenten abzusetzen. Wie kann man das besser erreichen, als durch individuelle, emotionale und persönliche Geschichten?

Saxoprint liefert als Standard-Druckshop gutes Vorbild

Eines der noch recht wenigen guten Beispiele, wie man eine emotionale Kundenansprache durch die Schaffung von Raum für Persönlichkeit und Sympathie erzeugt, liefert Saxoprint:

In diesem Blog liefert die „Drucklotsin“ immer wieder neue wissenswerte Tipps zu den verschiedenen Druckbereichen. Ebenso bietet Saxoprint auch mehrere Tutorials zu Design-Programmen wie Photoshop oder InDesign. Dieser Content gibt nicht nur den Besuchern ein gutes Gefühl, auch für Google gewinnt der Shop dadurch an Relevanz.

Screenshot Blog Saxoprint

Saxoprint zählt unter den Vielsortimentern zu den besten Bloggern Europas. Der Blog ist für das Unternehmen der wichtigste Kanal zu den eigenen Kunden.

Bisher nutzen jedoch noch sehr wenige Unternehmen die Möglichkeit, persönlichen und informativen Inhalt zu veröffentlichen.

Red Bull gilt als Vorreiter

Hier ist aber auch ein wichtiger Unterschied zu machen: Content-Vermarktung ist nicht gleich Content-Marketing. Es geht nicht nur darum kurze News zu veröffentlichen. Es geht auch darum, dem Internet-User echten Mehrwert zu bieten. Immer mehr Brands werden deshalb auch gleichzeitig zu Publishern. Red Bull ist hier schon seit Jahren der Pionier und zeigt, wie gut Marketing und PR zusammen harmonieren.

Es reicht schon lange nicht mehr aus, nur seine Produkte zu promoten, vielmehr geht es darum, mit News, Tipps und Insights die jeweilige Zielgruppe zu erreichen und seine Kompetenzen zu kommunizieren. Das wiederum bedeutet auch, dass sich Unternehmen auf den teils sehr anspruchsvollen und kreativen Inhalt der Konsumenten einstellen müssen. Mit der Entwicklung einhergehen ausgefeilte Video-Strategien und ein starker Fokus auf die sozialen Netzwerke.

Umfangreichere Beiträge liegen im Trend

Weiterhin ist auch ein deutlicher Trend, weg vom kurzen 400-Wort-Beitrag hin zum umfangreichen Artikel mit holistischer Ausrichtung, einer einer ganzheitlich umfassenden Darstellung von Themen. Denn, das ist Fakt, wer mithalten will, muss außergewöhnliche Inhalte erstellen und aus der Masse herausstechen. Eine solche Umstellung kann dann für das ein oder andere Unternehmen bedeuten, völlig neuen Content zu erschaffen oder eine gänzlich neue Strategie zu fahren. Das Motto lautet: Ganz oder gar nicht!

Wer liest soviel Text

Die Frage stellt sich im Grunde gar nicht, denn wer sich für ein Thema interessiert und dem Autor gelungen ist, sein Fachwissen professionell und spannend darzubieten, wird affine und umfassende Informationen gerade nicht nur lesen wollen, sondern auch eher teilen. Gerade abseits des thematischen Mainstreams.

B2B- versus B2C-Content-Marketing

Damit das Content Marketing auch funktioniert, sollte man es unbedingt in den richtigen Kontext einordnen. Die Unterscheidung hier liegt zwischen B2B und B2C-Content:

Während es bei B2B-Inhalten auf sachliche und nützliche Informationen ankommt, sind beim B2C-Content vor allem die emotionalen Inhalte, die das persönliche Interesse der Besucher wecken, von entscheidender Bedeutung. Es ist dabei egal, ob es sich um Website-Texte, Blog-Posts oder Social-Media-Post handelt – erfolgreicher B2C-Content zeichnet sich durch eine emotionale Ansprache aus, die konsequent für jedes Produkt verwendet wird und dem persönlichen Interesse der Zielgruppe entspricht.

Gelungener B2B-Content zeichnet sich hingegen durch echte, verwertbare Informationen, Statistiken und Fakten aus. Sollte ein Teil der relevanten Zielgruppe aus Unternehmen bestehen, ist dies unbedingt zu beachten. Da natürlich hinter jedem Unternehmen auch Einzelpersonen stehen, ergeben sich in der Regel immer Schnittpunkte, weshalb ein Mix aus Emotion und Information meistens der beste Weg ist. Man sollte den Schwerpunkt immer entsprechend der Verteilung der eigenen Zielgruppe setzen.

Ein gutes Content-Marketing ist nicht nur für die Inhalte der eigenen Website und für die eigene Referenz gewinnbringend, sondern kann auch gleichzeitig die anderen Online-Marketing-Kanäle, wie Suchmaschinenoptimierung, Newsletter Marketing und Social Media Marketing stärken.

2) Diversifikation auf verschiedenen Kanäle

 

Google Adwords Logo

Dass man niemals alles auf eine Karte setzen sollte, ist jedem bekannt. Dies gilt natürlich auch bei den aktuellen Marketingtrends. Sobald eine alte Strategie versagt oder nicht den gewünschten Erfolg bringt, muss eine neue her. Gerade auch bei einer Content-Strategie, bei der man vor allem in die eigenen Plattformen und Kanäle investieren sollte, ist eine parallel breiter aufgestellte Traffic-Strategie wichtig. Je besser und einzigartiger die eigenen Inhalte sind, desto einfacher ist es auch, diese auf Facebook und Co. zu verteilen. Doch auch die bekannten Online-Marketing-Kanäle sollte man nicht außer Acht lassen:

Wie gut sind Bing-Ads
im Vergleich zu Google AdWords?

Dabei spielt auch Google-AdWords eine wichtige Rolle. Gerade für neue oder neu relaunchte Websites und Webshops ist AdWords in den ersten Monaten eine sehr gute Basis zur Generierung eines „Grundrauschens“. Auf Dauer kann bei besonders großer Wettbewerbsdichte und Anbietervielfalt der Klickpreis allerdings auch in die Höhe schnellen. Eine Alternative zu den Bezahlanzeigen von Google können die Bing Ads sein.

Bing Ads Logo

Auch wenn sich Googles Marktanteil in Deutschland immer noch auf über 90 Prozent beläuft, kann das Erschließen des verbleibenden Anteils der Suchenden durchaus spannend sein.

Die für Händler interessanteste Punkt an den Bing-Ads sind aber die vergleichsweise niedrigen Klickpreise aufgrund der (noch) geringeren Konkurrenz. Vor allem für zwei Gruppen kann die Schaltung von Bing Ads lohnend sein:

  • Wenn das Werbebudget generell eher gering ist und bei Google-AdWords aufgrund der hohen Klickpreise „zu verpuffen“ droht und damit nur sehr wenige potenzielle Kunden auf die eigene Seite bringen würde, oder
  • wenn das eingesetzte Budget hoch ist und die Anzahl der möglichen Impressionen bei AdWords bereits im Bereich des Maximums liegt. Dann würde eine weitere Steigerung der Besucheranzahl sehr kostenintensiv werden.

Hier kann es sich lohnen, zusätzliches Budget in eine Bing-Kampagne zu investieren um bei vergleichbar geringeren Kosten zusätzliche Besucher einzukaufen.

Generell sollte man allerdings bei allen Bezahlanzeigen nie die Optimierung der Landingpages und die generelle Suchmaschinenoptimierung außer Acht lassen, um mittel- und langfristig auch über die organische Suche gefunden zu werden. 

Studie Search-Metrix

Welche die wichtigsten fünf Google Ranking-Faktoren derzeit sind, hat searchmetrics.com in einer jüngst veröffentlichten Studie zusammengefasst:

a) User Experience

Searchmetrics sieht die User-Experience als den wichtigsten Rankingfaktor an. Das bedeutet, je länger Besucher auf der eigenen Seite verweilen, sich durchklicken und die Absprungrate dadurch verringern, desto mehr positive User-Signale werden erzeugt und fließen bei Google in die Relevanzbewertung des Beitrages ein.

Dazu müssen die User nicht zwangsweise über die organische Suche auf den Beitrag gestoßen sein. Auch bei einem Post in den sozialen Medien, welcher auf die Seite verweist, ist es das Ziel, dass der Beitrag bis zum Ende gelesen wird und bestenfalls noch weiterempfohlen und/oder gelikt (Empfehlung der Duden-Redaktion) wird.

Somit muss ein Beitrag nicht zwangsweise unter einem bestimmten Keyword bei Google auf der ersten Seite ranken, sondern kann auch über die Weiterempfehlung die Reichweite und Aufmerksamkeit erzeugen, die man erreichen will. Durch einzigartige Inhalte das Interesse der Zielgruppe wecken – dazu ist eine gute Content Marketingstrategie unabdingbar.

b) Backlinks

Generell nimmt die Relevanz von Backlinks immer weiter ab. Statt „unnatürlichem“ Backlinkaufbau geht es heute um echte Earned-Links, d. h. dass der Ursprungscontent so gut ist, dass ihn andere User oder Websitebetreiber gerne in eigenen Texten und Artikeln, die ebenfalls gehaltvoll sein sollten, verlinken. In Zukunft stehen nicht mehr die Quantität, sondern die Qualität der Backlinks im Vordergrund.

So ist auch der Anteil von Backlinks, die direkt auf eine Homepage verweisen, zu Gunsten von Verlinkungen auf Landingpages, zurückgegangen. Ebenso geht auch die direkte Verlinkung von Keywords immer weiter zurück. Backlinks werden auch in Zukunft bedingt durch die Nutzung von mobilen Endgeräten und Social-Media-Kanälen immer mehr an Bedeutung verlieren. (Dazu an späterer Stelle noch mehr).

c) Onpage-Optimierungen

Zu den wichtigsten Onpage-Optimierungen zählen in diesem Jahr allen voran

  • das responsive Design, für die optimale Darstellungen auf allen Endgeräten,
  • eine klare Strukturierung des Contents mit mehr interaktiven Elementen sowie
  • eine bessere interne Linkstruktur.

d) Social Signals

Noch gibt es eine deutliche Korrelation von Social Signals, wie Likes und Shares mit besserem Google Ranking. Diese Synergie nimmt jedoch ab. Google betont schließlich stets, dass Likes, Pins und Tweets kein direkter Google Ranking Faktor sind. Nichtsdestotrotz weist eine hohe Anzahl an Social Signals immer auf einen Brand oder regelmäßig frischen Content hin.

e) Keyword & holistischer Content

Die Bedeutung der Keywords als Rankingfaktor nimmt, wie bereits oben erwähnt, immer weiter ab. Immer häufiger ranken URLs auf den vorderen Plätzen, ohne dabei das Keyword im Text-Body oder der Description zu tragen. Ebenso ist der Anteil der Keyword-Domains, die mit einem positiven Ranking einhergehen, deutlich gesunken.

Weitaus wichtiger ist hingegen der holistische Content geworden. Hierbei verschmelzen in Beziehung stehende Randthemen zu einem Hauptthema. Der daraus entstehende Content bietet dann Relevanz für eine Vielzahl von Suchanfragen rund um das Topic. Beim weiteren Google-Ranking hat die Verwendung von Proof-Terms, enge Wortverwandtschaft mit dem Hauptsuchbegriff, und Relevant Terms, semantisch entfernte Wortverwandtschaft des Hauptsuchbegriffs, an Bedeutung gewonnen.

3) Mobile First

Neben dem Content Marketing und der Diversität verschiedener Kanäle mit den damit eng verbundenen SEO-Ranking-Faktoren, ist Mobile-Marketing der dritte große Marketing Trend. Nicht erst seit dem 21. April, als Google die Mobile First-Kampagne ausgerollt hat, ist Mobile das Schlagwort in den Marketing Trends 2015. Bereits im Januar hat man als Websitebetreiber in den Google Webmaster-Tools Meldungen bezüglich fehlender mobiler Optimierung der eigenen Seite bekommen.

Laut Google wird die mobile Kampagne ähnliche Auswirkung haben, wie das Panda- und Penguin-Update. Bisher ist davon in den stationären SERPS (Suchergebnisseiten von Google) noch wenig zu spüren, jedoch hat das Mobile First-Update bereits indirekte Auswirkungen: Die bessere Nutzererfahrung bei mobil optimierten Seiten erzeugen positive Signale, welche wiederum zu einem besseren Ranking führen. Die Gefahr besteht also, auch in den stationären SERPS abzurutschen.

In einer offiziellen Erklärung von Google gab der Suchmaschinen-Riese im Mai zudem bekannt, dass sie schon mehr Suchanfragen über mobile Endgeräte erhalten, als über stationäre Desktop-Computer. Zwar betrifft dieser Trend vorerst nur zehn Länder, jedoch sind unter diesen auch die USA und Japan. Es ist also davon auszugehen, dass sich der Trend auch in Europa durchsetzt.

Auch wenn es bisher noch nicht zum befürchteten „Mobilegeddon“ gekommen ist – für Google gibt es nur zwei Arten von Internetpräsentationen: mobil optimierte oder nicht optimierte – Es existiert folglich kein Mittelweg und man wird ohne eine mobil optimierte Webseite auf längerer Sicht keine Chancen haben.

4) Webdesign

Auch wenn das Internet gegenüber der Print-Branche das modernere Medium ist, werden die meisten auch hochwertigen Texte in ein starres Layout gepackt. Ein erstklassiger Inhalt oder eine spannende Geschichte entwickelt sich jedoch erst mit der richtigen grafischen Gestaltung zu einer einmaligen Seite. Einer der großen Webdesign Trends in diesem Jahr ist der des Scrollytellings oder auch Parallax Scrolling – ein multimediales Storytelling. Paradebeispiele hierfür sind das Projekt „Snow Fall“ der New York Times oder auch die Website „Dangers of Fracking“:

Scrennshot Snow Fall New York Times

Scrollytelling-Projekt der New-York Times als gelungene User Experience .

Das Snow Fall-Projekt ist eine Reportage über eine Lawinenunglück in den USA, die sechs Monate lang recherchiert und in fünf Akten dargestellt wurde. Das Faszinierende dieser Seite ist nicht nur der großartig geschriebene Text, sondern auch die gelungene Symbiose aus dem Text mit audiovisuellen Elementen wie Filmen, Slide-Shows und Animationen.

Die Website Dangers of Fracking nutzt hingegen fast ausschließlich Animationen um mit dem Parallax Scrolling Zusammenhänge darzustellen.

Auch wenn diese Projekte mit einem Budgetaufwand im 6-stelligen Bereich natürlich für Webshopbetreiber eher im Bereich der Utopie bleiben, lässt sich Storytelling auch für den eigenen Webshop umsetzen:

Der Vorreiter auf dem Gebiet der emotionalen Einkaufswelten ist die Webshop-Software Shopware. Bereits mit den Bordmitteln, die die Software von Haus aus mitbringt, lassen sich Storytelling-Einkaufswelten realisieren.

Strategie-Entwicklung

Alle vier eben erwähnten Online-Marketing-Trends sind für sich allein stehend noch relativ wirkungslos. Erst mit der richtigen Strategie und Kombination dieser, lässt sich ein individuelles Marketingkonzept erstellen, mit welchem man sich deutlich von der Konkurrenz abheben und seine Positionierung als Spezialist auf seinem Fachgebiet festigen kann.

Meistens steckt man als Webshopbetreiber schon zu sehr in der Materie, dass man den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder aber man hält an der Marketingschiene fest, mit der man bisher ganz gut gefahren ist. Hierfür kann es von Vorteil sein, dass man sich von externen Marketing-Experten neue Möglichkeiten aufzeigen lässt.

webneo hat diese Zusammenfassung als Online Marketing-Agentur bereitgestellt. Als kompetente Agentur ist das Unternehmen beratend und aktiv für Kunden tätig und klärt, welche Strategie für Sie die Beste ist, hält Sie up to date, z. B. wann Google neue Updates ausrollt und welche Trends es in den Bereichen SEO und SEA gibt.

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