Einfach machen!
Sensibilität und ein Gespür für die vielschichtige Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten, sind die Bedingung für Erfolg im Umweltschutz. Wer hier real was bewegt, ist sich der Komplexität von Lösungen bewusst.
Vegane Kochbücher, vegan gedruckt: Die Druckerei oeding print GmbH zählt zu den ersten Mediendienstleistern, die vegane Drucksachen anbieten – und für mich im weiteren Verlauf des Beitrages ein Beispiel für realistischen Umweltschutz im großen Stil. Bildquelle: GrünerSinn-Verlag.
Als Medienexperte begeistern mich die Optionen, die ich als Käufer von Drucksachen seitens nachhaltiger Mediendienstleister nutzen kann. Ich meine nicht diese Greenwasher mit grün designten Websites. Ich meine Druckereien, die mir nachhaltige Medienprodukte überzeugend, konsequent, institutionell bestätigt und mit der Möglichkeit anbieten, selber Verantwortung zu übernehmen.
Nein, nein: Keine Sorge:
Es folgt keine werbliche Lobhudelei oder Lobgesang auf die Umweltleistung der Druckbranche. Schließlich werde ich aber auf ein Beispiel zu sprechen kommen, dass auch anderen Industrien den Weg weist.
Zur Erklärung:
Die Frage eines Users auf dem ARD-Portal planet-wissen.de, ob Veganer ein Ei essen dürfen zeigt ernüchternd, wie stark viele Konsumenten von radikalen Denkmustern geprägt und sozialisiert wurden. Bei Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Konsum, der Energiewende oder dem Klimawandel, sind es häufig leider die vermeintlich einfachen, populistischen Lösungen, die besonders im Internet gehört und geteilt werden.
Diese ängstliche Frage nach dem Ei betont die Verunsicherung vieler Konsumenten. Schwarz-Weiß-Denkmuster sind schnell verstanden. Klare Ansagen wie Betreten verboten, versteht jeder. Nachhaltigkeit ist aber gar nicht so doktrinär, streng oder bedingungslos parteiisch, wie es vielen scheint.
Wer auf Fleisch verzichtet und trotzdem gerne mal ein Ei essen möchte? Der muss nicht erst fragen und leistet dennoch einen Beitrag. Seinen Beitrag! Sogar Egoisten, die die Welt nie gewissenhaft retten wollten, profitieren von gewissenhaftem Konsum. Nachhaltiger Konsum schmeckt gut, ist gesünder oder verpasst Unternehmen ein top Image.
Starke Sprüche, schwache Impulse
Wir finden Schubladendenken auch bei anderen Themenfeldern. Denken wir an Migration: Hier gibt es zu wenig Diskurs. Stattdessen zwei sich unversöhnlich gegenüberstehende Lager. So auch bei vielen Themen rund um den Umweltschutz.
Und das Ei?
Verglichen mit der Relevanz von Umweltschäden, die u. a. auch durch Massentierhaltung, durch exzessive Landwirtschaft und durch andere Konsumgewohnheiten dieser Tage verursacht werden, ist die Frage nach dem Verzehr eines Eies, … sagen wir: sekundär.
Die Frage offenbart, wie einfach es für solche Meinungsführer ist, die sich als besonders stark, uneinsichtig und konsequent gebärden, Stimmungen zu forcieren. Solche Extreme gibt es auch unter Veganern und Vegetariern. Oder in der Autoindustrie. Es gibt Fanatiker pro Fleisch, Leute, die andere Menschen schon wegen ihrer Herkunft hassen, verklärte Romantiker und reichlich Besserwisser: gerade im digitalen Space, dort, wo Blogger und Influencer mit kernigem Content und reißerischen Headlines (Clickbaiting) um Follower ringen.
Sachlichkeit, Selbstkritik, Sensibilität
Wir brauchen keine Pole, die sich reflexartig abstoßen, sondern mehr Verständnis dafür, dass Lösungen für (überlebens)wichtige, gesellschaftliche Aufgaben niemals in den Ecken solcher extremen Lager zu finden sind, die sich nutzlos und wenig kreativ gegenüberstehenden. Dafür sind die Themen zu vielschichtig.
Geht es um saubere Luft, gesunde Lebensmittel oder nachhaltige Medien, sind in der Realität da draußen stets verschiedene Interessen zu berücksichtigen. Immer, wenn etwas Gutes entstehen soll.
Statt hastiger Selbstopfer und selbstauferlegter Qualen (ich darf jetzt kein Ei mehr essen) und dem abwertenden Fingerzeig auf Andersdenkende, genügt es schon, dass eigene Konsumverhalten gelegentlich zu reflektieren und sich über die andere, kontroverse Meinung sachlich zu informieren.
Der Dichter Christian Morgenstern empfand es so:
In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigt, hebt sich auch das Niveau der Kritik am anderen.
Doch Sachlichkeit ist im digitalen, häufig polarisierenden Medienumfeld schwer zu finden. Ich will nicht von Fake-News sprechen, eher von Oberflächlichkeit. Die Masse von Nachrichten ist überwältigend: Publiziert auch von zahllosen Bloggern und Influencern, die entweder für eine publizierte Meinung honoriert werden oder durch Content-Panic und Frequenz-Stress beim Posten getrieben sind – leider nicht immer vom logischen Denken.
Durch diese Quantität hat sich auch der Medien-Konsum beschleunigt. Populisten nutzen diese Eile. Markige Texte erreichen die Leser mit einfachen Formeln en Masse.
Am Ende des Tages haben wir viel gelesen und gesehen, aber
beim hastigen und flüchtigen Wischen auf unseren Smartphones oft nicht genug verstanden.
In der Realwirtschaft können radikale Ansätze nicht fruchten. Es ist beispielsweise nicht möglich, einen Wirtschaftszweig wie die Automobilindustrie von jetzt auf gleich zu ersetzen, auch, wenn das, was hinten aus dem Auspuff kommt gesundheitsschädlich ist.
Trotz aller verachtenswerten Betrügereien, für die sich große Konzerne leider nur teils verantworten müssen, hängen rund 800.000 direkte und circa 1,8 Millionen indirekte Arbeitsplätze in Deutschland an diesem Industriezweig, der damit ein Stück weit systemrelevant ist. Massive soziale Spannungen und Radikalisierungen wären die garantierte Folge, wenn Geld und Arbeitsplätze aus diesem Sektor abrupt wegblieben.
Pest oder Cholera? Antworten auf drängende Fragen müssen zwar mit großem Nachdruck gefunden werden. Das bedeutet aber nicht, jeden Autofahrer gleich als Umweltsau zu stigmatisieren. Hier sind kreative Lösungen gefragt, die sich jetzt auch herauskristallisieren, mag es vielen auch zu lange dauern.
Karo Kelc, CEO vom GrünerSinn-Verlag (links), die Autorin des veganen Kochbuches green love, Lea Green (mitte) und Michael Mayer von oeding-print (rechts) halten gemeinsam einen Druckbogen. Symbolisch für eine sinnvolle Allianz in puncto nachhaltige und vegane Medienproduktion. Bildquelle: oeding print GmbH
Verständnis, Verstand, Verantwortung: Lösung
Es gibt weitere Beispiele dafür, wie unvorstellbar komplex Themen wie Umweltschutz oder der Klimawandel insgesamt sind – und wie wichtig sachliche Entscheidungen, um voranzukommen. Um greifbare Ergebnisse zu erreichen, müssen Produzenten nachhaltiger Produkte, auch die von Print, zwar konsequent, aber mit Bedacht vorgehen.
Wenn da nur die anderen nicht wären
Häufig sind Umwege notwendig, denken wir an den Atomausstieg. Deutschland wurde vom einstigen EU-Musterschüler im Umweltschutz zum größten CO2-Emittenten Europas. Kohlekraftwerke mussten die fehlende Strommenge substituieren – während Frankreich aktuell fast 60 Atomkraftwerke betreibt und den Bau weiterer Anlagen jüngst verkündete. Ein notwendiger Umweg, der sich für Deutschland am Ende aber bezahlt machen dürfte.
Ein weiteres Beispiel liefert die Energiewende, die ins Stocken kam, nicht, da etwa die kräftigen Briese über Nord- und Ostsee ihren Dienst eingestellt hätte. Sondern, da einigen Menschen in Nähe der gigantischen, oberirdischen Hochspannungsleitungen förmlich die Haare zu Berge stehen – angesichts der elektrischen Ladung von bis zu einem Megavolt, die da in direkter Nachbarschaft zu Wohn- und Lebensbereichen vorbeisurren. Ohne Kompromissbereitschaft bleiben Lösungen utopisch.
Auch Windkrafträder, teils mit Rotordurchmessern von 150 Metern und häufig ebenfalls in direkter Nähe zu Wohnhäusern, gerieten in die Kritik. Start- und Landebahnen über bewohnten Gebieten, haben zu massenweisen Protesten der betroffenen Bevölkerung geführt, während sich andere einfach mal über die Billigflüge freuen.
Die Strahlung von Mobilfunksendern in Wohngebieten wird seit Jahren massiv kritisiert. Jetzt, wo der 5G-Standard eingeführt werden soll, wieder mit zunehmender Intensität. Niemand will so einen Kasten auf seinem Dach oder vor seiner Haustür haben.
Denken wir an die viel diskutierte Feinstaubbelastung in Innenstädten oder an Themen wie Massentierhaltung, Glyphosat, Genmanipulation und so weiter.
Die Betroffenen, die häufig mit Recht auf die Barrikaden gehen und sich sodann leider auch schnell radikalisieren lassen, sind häufig dieselben Leute, die schnelle Datenverbindungen, billigen Strom, günstige Autos, Flugreisen oder Drucksachen kaufen und solche Schnäppchen sogar proaktiv jagen.
Wir checken 24 Stunden das Billigste, ungeachtet der Folgen.
Der Engpass bei all diesen Themen sind weniger die verschiedenen Probleme an sich, sondern ein Mangel an Eigenverantwortung. Nicht von Ungefähr entstand das Wort „Fairantwortung“ in der Medienbranche,
denn Verantwortung ist fair!
Eigenverantwortung ist Selbstachtung
Wenn ich mich auch noch so zu Recht über Hunderttausend Volt beschwere, die in direkter Nähe meines trauten Heims durch die Leitungen zischen, verwirke ich doch mein Recht auf das Verständnis anderer, wenn ich zeitgleich Tiefpreisflüge buche, unnötig viel Fleisch esse oder billige Drucksachen beim Onlinediscounter kaufe – ohne mir Gedanken zu machen, welche Folgen mein eigenes Konsumverhalten für andere Menschen oder die Umwelt hat.
Dabei ist Verantwortung kein Hexenwerk. Es ist uns Konsumenten doch zuzumuten, bewusst einzukaufen, häufiger öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, den Konsum von Fleisch zu reduzieren, nachhaltige Drucksachen zu bestellen oder verstärkt auf Waren aus der Region zu setzen.
Da Millionen exzessive Raucher ihre Sucht besiegt haben,
ist es, angesichts der bereits gegenwärtig dramatischen Auswirkungen unseres Konsums auf das Klima, kein großes Opfer, täglich einmal mehr zu fragen: Brauche ich das wirklich? Kann ich mit dem Rad fahren? Esse ich eher einen Salat statt Fleisch? Will ich diese Marke weiterhin unterstützen? Wo kann ich diese Broschüren auch nachhaltige drucken lassen?
Gerade ist eine Art nachhaltige Sozialisierung zu beobachten. So ein gesellschaftlicher Konsens, vergleichbar mit dem Rauchen in der Öffentlichkeit. Beim Fleischkonsum zum Beispiel: Abgesehen von ständigen Keim- und Ekelskandalen, sind es gerade auch die ständigen Bilder in den sozialen Medien, über die Empfindlichkeiten und Emotionen von Tieren, die ein Umdenken eingeleitet haben.
Gerade bildet sich ein kollektives Verständnis dafür, dass z. B. exzessiver Fleischkonsum für die Mitmenschen zwar nicht so unmittelbar schädlich ist, wie das Rauchen, dafür aber mittelbar sogar erheblich gefährlicher.
Wir erkennen die Umwelt als unsere gemeinsame, und nicht als die des Nachbarn. Der hat nämlich keine eigene.
Fleischkonsumenten, Billigflieger, SUV-Fahrer und Dumping-Junkies sind tatsächlich vergleichbar riskant, faktisch sogar gefährlicher für sich und ihre Umwelt, als ein Kettenraucher in einer engen Kneipe ohne Fenster:
Konsumprodukte, die der Umwelt schaden bestehen deshalb, da wir sie nachfragen – wir fragen sie nicht nach, da sie bestehen.
Nachhaltige Drucksachen
Mit Blick auf Medien – das ist mein Fachgebiet – informiere ich mich von Berufs wegen ständig, was in puncto Nachhaltigkeit State of the Art ist. Mit 20 Jahren Erfahrung bei der Recherche im Internet, erkenne ich sofort, ob ein Mediendienstleister nachhaltig ist oder nur blufft.
In der deutschen Druckbranche gibt es leider keine Hundert Fachbetriebe, die ich unter „Substanziell nachhaltig“ oder „Engagiert kraft Überzeugung“ einordnen kann. Einige sind zu radikal. Andere Greenwasher oder betont desinteressierte Preisdumper. Realisten sind selten.
Druckerei-Typen
Neben den Mediendienstleistern, die eben nur so tun als würden sie nachhaltig dienstleisten, gibt es noch solche, die nicht nur nicht so tun als ob, sondern sich gleich gar nicht um Fairness, gute Löhne, um Belegschaften, die Region, die Gemeinde oder um das Wohl der Umwelt bemühen.
Das sind nicht immer, aber auch nicht selten große Onlineprinter. Unternehmen, denen der Zusammenhang zwischen Standort, Menschen, Umwelt und Unternehmenserfolg noch nicht bewusst ist.
Die dritte Gruppe sind für mich Druckereien, die beim Umweltschutz hyperventilieren. Solche, die ihre Kunden teils sogar bissig belehren und dabei beinahe ihre Verantwortung gegenüber der eigenen Belegschaft vergessen.
Wer will schon von seiner Druckerei gemaßregelt werden?
Extrem gefaked, betont gleichgültig oder verbissen nachhaltig: Diese drei Typen von Druckereien dominieren die Szene.
Keines dieser Unternehmen trägt Nennenswertes zum Umweltschutz bei.
Die Braunschweiger Druckerei oeding print GmbH ist mein im Eingang angekündigtes Beispiel für die vierte Gruppe von Druckereien:
Die europaweit immer noch wenigen Betriebe, die reale Fakten im Umweltschutz schaffen. Ohne großes Geschrei laufend neue Maßstäbe setzen und befähigt sind, verschiedene Interessen und Ansichten unter einen Hut zu bringen.
Fakten schafft, wer nachhaltigen Medien auch wirtschaftlich zu realen Konditionen produzieren kann. Die Chance, auf Dauer nennenswerte Volumen nachhaltig zu drucken, entstehen also durch die ausgewogene Synergie zwischen Ökologie und Ökonomie. Nur so werden tatsächlich auch Drucksachen nachhaltig gedruckt, die sonst nur irgendwie und wohl ohne Rücksicht auf die Umwelt produziert würden.
Das Braunschweiger Unternehmen adressiert durch eine intelligente Abstimmung von Materialien und Prozessen in der Produktionskette an Zielkunden, die preiswerte Medien suchen – nicht nur im Traumtanz, sondern tatsächlich bestmöglich nachhaltig produziert.
Hightech, Modernität, Effizienz und Fairness bzw. Nachhaltigkeit lassen sich vereinbaren. Wenn das Angebot mit den vielschichtigen Interessen der Printbuyer interagiert, wird ein Schuh daraus:
Im Interesse des Umweltschutzes und von budgetorientierten Printbuyern.
Dass sich die Manager und Verantwortlichen bei oeding print nie haben polarisieren lassen, ihre Kunden nicht belehren oder gar maßregeln, sondern stattdessen konkrete und wirtschaftlich vernünftiger Optionen in der nachhaltigen Medienproduktion anbieten, zeigt, wie das mit dem Umweltschutz geht.
Handeln, statt labern, könnte man sagen.
Oder: Printbuyer motivieren, nicht provozieren. Möglichkeiten aufzeigen: Bei oeding print laufen umweltfreundlichere Medien auch auf industriellem Niveau aus den Druckmaschinen, mit weiteren gewichtigen Optionen:
Reale Optionen für nachhaltige Drucksachen
Zu den Optionen zählt, die dort produzierten Drucksachen mit hochkarätigen Labels des Umweltschutzes direkt zu kennzeichnen, um Eigenverantwortung zu dokumentieren.
Gutes tun und darüber sprechen.
Mit Umweltlabels, die nur Druckereien verwenden dürfen, die sie sich komplexen zeit- und kostenintensiven Umweltmanagement-Prozessen stellen, was bedeutet: Verpflichtende, laufende Dokumentationen des Fortschritts im Umweltschutz und diesbezüglich regelmäßige und teils sehr zeitraubende Auditierungen.
Hier ist die permanente, prozessorientierte Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit zwingend. Diese und weitere Kriterien sind also zwingend für diese hochwertigsten Umweltlabels weltweit. Denken wir an Blauer Engel UZ 195 oder Umweltmanagement-Labels wie EMAS oder DIN EN 14001.
Mit diesem Package adressiert die oeding print GmbH heute selbst an die Fundamentalisten in puncto nachhaltiger Medien. Doch, wie erwähnt, gerade auch an institutionelle und industrielle Käufer von Print – die dicken Bretter: Hohe Auflagen, die damit real nach den besten Möglichkeiten und neusten Erkenntnissen im Umweltschutz aus den Druckmaschinen laufen – mit Gewicht für den Umweltschutz.
Der niedersächsische Mediendienstleister ist heute eine der nachhaltigsten Druckereien Europas – auch, da noch viel mehr passiert ist. Mich fasziniert diese Fülle an Maßnahmen:
Geschäftsführerin, Dipl.-Kfr. Frauke Oeding-Blumenberg, nimmt den hochdotierten Preis „Ressourceeffizienz“ für den Bau einer der nachhaltigsten Druckereien Deutschlands entgegen. Von links nach rechts: Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Hesselbach, Präsident TU Braunschweig i.R., Prof. Dr.-Ing. Gert Bikker, Vizepräsident Ostfalia Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Frauke Oeding-Blumenberg, oeding print GmbH, Roland Makulla, oeding print GmbH, Thomas Krause, Allianz für die Region GmbH Bildquelle: Allianz für die Region.
Beispielsweise wurde die 2014 als Neubau fertiggestellte Produktionsstätte zur ersten Nullemissions-Druckerei in einem Plusenergie-Gebäude. Der Dienstleister gewann den Wettbewerb Ressourceeffizienz 2014. Diese Lösung von oeding print basiert auf drei Säulen:
- Energie-Effizienz,
- Energie-Recycling und
- Energieerzeugung.
Dahinter steht ein Bündel an Maßnahmen unter Einsatz moderner Technologien und Verfahren.
Menschen machen Lösungen
Die Geschäftsführerin, Dipl.-Kfr. Frauke Oeding-Blumenberg, hat die nachhaltige Transformation vor über zehn Jahren eingeleitet. Die Managerin handelt aus Überzeugung, nicht als Trittbrettfahrerin – niemand wird dies bezweifeln, angesichts der auch europaweit beinahe einmaligen Summe an Umweltleistungen.
Das Engagement der Pionierin des Umweltschutzes und ihr Mut, neue Pfade zu betreten, wurde 2015 erneut ausgezeichnet: mit dem B.A.U.M.-Umweltpreis.
Und so geht’s laufend weiter: Jüngst wurde ich durch Posts des Social-Media-Teams von oeding print über das Thema vegane Drucksachen aufmerksam, das über vorgenannten Link genauer beschrieben wird. So entstand überhaupt der Titel zu diesem Beitrag. Auch meine Motivation, den Umwelt- und Projektmanager bei oeding print, Roland Makulla, anzurufen, um mich über das Thema vegane Drucksachen zu informieren.
Er ist einer der Architekten dieser nachhaltigen Erfolgsgeschichte und u. a. auch für das Angebot veganer Drucksachen verantwortlich. Bei dem Thema gibt es viel zu beachten.
Vegane Drucksachen
Was hat Print mit tierischen Produkten zu tun? Den meisten Printbuyern ist nicht bewusst, dass z. B. Knochenleim zum Kleben, Schellack zum Veredeln oder Kasein zum Binden verwendet wird. Oder Gelatine für eine bessere Farbaufnahme in Papieren. Karmin wird als Farbpigment verwendet. Viele tierische Produkte aus der Massentierhaltung also.
Umwelt-, Qualitäts- und Projektmanager Roland Makulla bei der oeding print GmbH, hat die nachhaltige Orientierung des Unternehmens von Beginn an begleitet und proaktiv forciert. Das Bild von 2016 zeigt einen Ausschnitt der Umweltauszeichnungen des Unternehmens. Bildquelle: Fotograf Peter Sierigk i. A. von oeding print GmbH.
Roland Makulla liefert ein schönes Beispiel für vegane Drucksachen: die Produktion eines veganen Kochbuches. „Das Buch der Autorin und Köchin Lea Green, green love, ist im GrünerSinn-Verlag erschienen. Der Verlag erklärt, warum vagan gedruckt wird.
Inhaltlich bietet das Buch eine Fülle leckerer Rezepte. Ein richtig gutes veganes Kochbuch“, erklärt Roland Makulla und lächelt:
„Das gesamte Buch ist vegan, nicht nur die Rezepte!“
Ich muss nicht wiederholen, was meine Kollegen auf anderen Internetseiten über die grundsätzlichen Gefahren der Massentierhaltung für Mensch und Umwelt bereits präzise dokumentiert haben: Menschen, die Produkte der Massentierhaltung verbrauchen, gefährden sich selbst, aber auch anderen Menschen. Massentierhaltung setzt der Umwelt schwer zu, ganz von den unvorstellbaren Qualen der Tiere abgesehen.
Und künftig? Künftig bleibt es kreativ-nachhaltig
Wer den Status quo für ein perfektes Happy End hält, wird überrascht sein. Roland Makulla hat mir erzählt, dass bereits die nächsten Projekte auf der Agenda stehen.
„Als Mitglied der Healthy Printing-Initiative, arbeiten wir mit unseren Kollegen proaktiv daran, die Recyclingfähigkeit zu verbessern, Stichwort Cradle to Cradle.“
Mir persönlich hat es der GREEN HORIZONS AWARD besonders angetan, der im Zuge der Braunschweiger Filmfestspiele für nachhaltige Filmprojekte erstmals von oeding print gesponsert wurde. Der Dokumentarfilm DARK EDEN, unter der Regie von Jasmin Herold und Michael Beamish, war damit der erste Gewinner dieses Preises.
Kreativität und Umweltschutz ergänzen sich gut. Schon vor zwei Jahren haben wir über einen schrillen, extravaganten Kunstkatalog berichtet, den die Braunschweiger Druckerei zusammen mit einem Künstler kreiert und natürlich auch produziert hat.
Nachhaltigkeit und Kreativität, ja sogar Extravaganz passen gut zusammen: Kunstkatalog, weitestgehend nachhaltig hergestellt. Bildquelle: Fotograf Burghardt Tank.
Realisten schaffen Fakten im Umweltschutz
Zurück zum Ausgangspunkt: Die Themen dieser Tage sind facettenreich und nicht nur Schwarz oder Weiß. Mir gefällt, dass die oeding print GmbH Andersdenkende nirgends vorwurfsvoll oder vergrämt kritisiert, sondern motiviert und inspiriert.
Gerade keine Kampfansage, sondern ein Angebot:
Das Unternehmen bietet an, anstelle nur über den Fleischkonsum zu jammern, auch bei Print auf vegane Produkte zurückzugreifen. Drucksachen insgesamt nachhaltig zu labeln. Große Volumen real und zum kalkulierbaren Preis auch industriell produzieren zu lassen. Selbst einen Beitrag zu leisten! Das Team schlaumeiert nicht rum, sondern lebt vor und lädt ein.
Gesunder Menschenverstand, ein Ohr für andere Meinungen, Eigenverantwortung, Realismus:
Wenn Nachhaltigkeit selbst industriell funktioniert, allen Beteiligten Vorteile bringt, Spaß macht und dem Umweltschutz dient, dann waren gescheite Strategen am Werk und keine Traumtänzer. Geht nicht?
Das gibt’s nicht, würde die Managerin
Frauke Oeding-Blumenberg darauf antworten.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche betreffende Bezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.
Der Beitrag wurde ohne Weisung erstellt und vom genannten Unternehmen gesponsert.
Jürgen Zietlow
Autor, Blogger, Fachtexter
Seit 1998 Autor, Fachjournalist und Blogger | 2007 bis 2017 Chefredakteur vom Druckmagazin MEDIEN | seit 2010 Coach und Berater für Content-Marketing-Strategien | Entwickler der Content-Strategie- und Prozessmethode LineCore, basierend auf dem Mindmapping-Prinzip als Kreislaufprozess zwischen Ressourcen, Recherche, Redaktion und Reichweite.
Beliebte Beiträge:
Haptische Medien:
Nachhaltigkeit:
0 Kommentare