Wer Dreck macht, muss zahlen: Die Zukunft von Print ist nachhaltig!
Die unabhängige Brancheninitiative UmDEX beteiligt sich mit einem großen Messestand, mit einem Highlightprojekt sowie durch die Organisation des Kongress-Schwerpunktthemas „Nachhaltige Medienproduktion“, mit insgesamt acht Vorträgen, an der diesjährigen Kongressmesse Print & Digital Convention.
Nachhaltigkeit ist eines der Schwerpunktthemen der Kongressmesse Print & Digital Convention von 22./23. Juni und generell ein beherrschendes Thema in der grafischen Industrie. Keine Poesie. Kein Marketing. Steigende Energie- und Rohstoffpreise, schrumpfende Absatzmärkte, Inflation, Rezession: Die unabhängige Brancheninitiative UmDEX zeigt Fachbesucher:innen sowohl als Ausstellerin als auch in acht Vorträgen, wie die nachhaltige Transformation gelingt. Und dann präsentiert die Gruppe auch noch ein Highlightprojekt.
Die weltpolitische Lage ist die markanteste, die Deutschland und Europa seit Kriegsende erlebt haben. Die Folgen rollen sich exponentiell dramatisch vor uns aus. Diverse Vorahnungen wurden bereits oder werden in den nächsten Monaten mit Sicherheit zur Gewissheit:
Die teils schon vor den Krisen definierten politischen Agenden (u. a. auch die Agenda 2030) decken sich mit den derzeitigen politischen Maßnahmen, um die Folgen von Corona und dem Krieg in der Ukraine auszugleichen. Die kommenden Monate werden, nicht nur wegen Corona, von immer restriktiverem Ordnungsrecht geprägt sein – und von Tatsachen, etwa von weiter steigenden Benzin- und Dieselpreisen und generell von höheren Energiekosten.
Ungeachtet der Frage, ob nun diese Krisen die verschiedensten Restriktionen auslösten oder bestimmte Restriktionen bzw. politische Agenden die Krisen in gewisser Weise selbst triggern: Fakt ist,
- dass die Rohstoffpreise weiter steigen werden,
- sich Energie nochmals erheblich verteuert,
- die Inflation galoppieren und
- auf die Unternehmen deutlich schärfere Maßnahmen zukommen werden.
Wir haben dieses Szenario auf UmDEX.de bereits vor Corona, Anfang 2020, detailliert prognostiziert. Zu den einschneidenden Maßnahmen dürfte eine direkte CO2-Abgabe, auch für Unternehmen in der grafischen Industrie, zählen. Das Motto:
Wer „Dreck“ macht, muss zahlen.
Wobei „Dreck“ die CO2-Emission meint, da unterm Strich immer die jeweiligen CO2-Äquivalente herangezogen werden.
Mehr Umsatz, trotzdem weniger Plus unterm Strich
Die Crux ist, dass z. B. Produzenten, selbst bei steigenden Produktionskosten, zwar nur selten weniger pro Einheit erwirtschaften, denn sie reichen die steigenden Produktions- und Rohstoffkosten an ihre Kunden durch. Vielleicht erhöht sich sogar die Jahresumsatzsumme. Doch die Gewinne werden zumeist schmelzen, denn steigende Verkaufspreise werden das Absatzvolumen deutlich reduzieren. Viele Verbraucher:innen kaufen z. B. Lebensmittel, etwa Tomaten, auch teurer ein, dafür aber oft deutlich weniger – die Marge pro Umsatzeinheit bleibt ggf. stabil – das Absatzvolumen gerät aber zunehmend unter die Räder ‒ analog zu fast allen Produkten und Dienstleistungen.
Der aktuelle Abschwung (Rezession) droht in ein Konjunkturtief (Depression) abzudriften. Das ist alles nicht neu: Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartete bereits 2020 die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1920er- und 1930er-Jahre.
Betroffen sind bzw. werden alle Branchen sein, nicht nur diesbezügliche Hotspot-Branchen wie z. B. die Energiewirtschaft, die davon ausgeht, dass schon 2022 bis zu 20 Prozent weniger Energie eingekauft wird: nicht selten, da viele Millionen Abnehmer:innen, wiederum oft notgedrungen, eher frieren, statt zu heizen oder diverse Unternehmen künftig noch werden schließen müssen. Betroffen ist auch die Lebensmittelindustrie. Große Handelsketten stellen sich bereits darauf ein, dass viele Verbraucher:innen den Cent dreimal umdrehen und künftig zunehmend weniger konsumieren.
Die Spirale dreht sich weiter: Je teurer die Produkte, desto geringer der Absatz, desto teurer die Produkte.
Von Inflation kann hier eigentlich nicht die Rede sein, denn das verfügbare Einkommen oder Renten galoppieren bei weitem nicht in diesem Tempo mit. Belastet werden zuallererst Endverbraucher:innen die mit Konsumreduzierung reagieren (müssen).
Diese hässliche Dynamik ist am Tankrabatt von 30 Cent zu erkennen, der im Bundesdurchschnitt zu über 50 Prozent, teils sogar fast vollständig, verpufft ist. Durch steigende Preise und aktuell auch durch das 9-Euro-Ticket, werden signifikant weniger Treibstoffe verkauft. Dieser Gewinnverlust wird durch immer größere Aufschläge ausgeglichen. So wurde der Tankrabatt zu einer Subvention großer Konzerne und deren Aktionäre. Bei den Endverbraucher:innen kommen die Geschenke nicht an. Sie stärken abermals eher Superreiche, nicht die Wirtschaft generell.
Unterm Strich trifft die aktuelle weltpolitische Großwetterlage auch sämtliche Unternehmen der grafischen Industrie. Sich als Unternehmen jetzt noch nur auf Einzelmaßnahmen, wie z. B. langfristige Stromverträge zu verlassen, ansonsten aber auf ein professionelles Energie- und Umweltmanagement zu verzichten, wird in der Zukunft scheitern und läutet bei solchen Unternehmen, die in puncto systematischer Nachhaltigkeit immer noch passiv bleiben, bereits den Anfang vom Ende ein.
Solche fragmentalen Agitationen sind eher Placebos, denn
Zum Beispiel Energiekonzerne können ihre Strompreise trotz Mehrjahresverträge jederzeit dramatisch anheben. Dann bleibt z. B. Unternehmen der energieintensiven Druckbranche zwar das Recht auf sofortige Kündigung. Nur was kommt dann?
Das zeigt:
Unternehmen, die professionell nachhaltig wirtschaften und ihre Schwachstellen beziffern und analysieren können, sind bestmöglich gerüstet und steigern ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit elementar, mit Blick auf sämtliche vorhersehbaren äußeren Einflüsse.
Augen zu, hoffen und weiter so wie bisher?
Wer kann sich diesen Luxus noch leisten?
Abgesehen von den enormen Effekten für den Umwelt- und Klimaschutz, sprechen also
- eine deutlich steigende Nachfrage nach umweltgerechten Medien,
- zunehmend nachhaltigere Ausschreibungskriterien vonseiten industrieller, institutioneller und behördlicher Printbuyer,
- die politischen Agenden sowie
- sich weiterhin verschärfende Regulierungen (Ordnungsrecht)
unmissverständlich für eine professionelle, nachhaltige Transformation. Die Amortisationszeiträume der entstehenden Aufwände und Kosten verkürzen sich laufend, da sich die Effekte der ganzheitlichen Nachhaltigkeit (z. B. Umwelt- und Energiemanagement) immer gewichtiger auf die Jahresbilanz auswirken.
Das Wesen der Nachhaltigen Medienproduktion
Zu den zentralen Assets beim professionellen, ganzheitlichen (holistischen) Nachhaltigkeitsansatz zählen:
- die grundlegende Strategie “vermeiden, reduzieren, ausgleichen”,
- Erfassung relevanter Daten aus allen relevanten Abteilungen = Überblick über die wirtschaftlichen Schwachstellen und Einsparpotenziale,
- Kontrolle bzw. Audits und Re-Zertifizierungen (z. B. durch Umweltgutachter bei EMAS und DIN-ISO-Normen, wie 14001 oder 50001) und dadurch
- Belastbare Informationen darüber, welche konkreten Investitionen z. B. in nachhaltigere Technologien mit Blick auf künftige Gesetze rentabel sind.
- Transparenz für Angebot und Nachfrage durch öffentliche Umweltberichte.
- Durch die permanente und professionelle Beschäftigung mit diesem Thema, Verbesserung der Beratungskompetenz mit konkreten Kundenbindungs-Effekten.
Beispiel: Kohlendioxid-Abgabe für Vermieter
2021 wurden Vermieter:innen, je nach technischer Ausstattung, durch direkte CO2-Abgaben (Klimaabgabe) zunehmend stark direkt belastet, nicht zuletzt durch die aktuelle Entlastung von Mieter:innen. Ebenso wird auch eine direkte CO2-Abgabe für Unternehmen der grafischen Industrie immer wahrscheinlicher – neben diverser indirekter Aufschläge bzw. Energiekostenzuschläge, etwa beim Einkauf von Papier und so weiter. Der Umweltberater Print, Guido Rochus Schmidt, hält eine direkte CO2-Abgabe für Druckereien für möglich, sogar wahrscheinlich.
Game Changer: Print & Digital Convention
Sicher ist: Die Zukunft von Print ist nachhaltig. Doch wie können Unternehmen der Rezession und den zugleich steigenden Preisen effizient begegnen? Wie also im Wettbewerb in diesem schwierigen Umfeld mit nachhaltigen Assets generell zukunftsfähig bleiben? Wie durch eine nachhaltige Transformation zusätzlich wirtschaftlich profitieren? Welche Methoden sind State of the Art, um relevante Umweltdaten zu erfassen, insbesondere, um teils immense Einsparpotenziale zu lokalisieren? Wie kompliziert sind Unternehmens- und Produktzertifizierungen tatsächlich? In welchem Verhältnis stehen Aufwand und Nutzen auf dem Weg in die Expert-Liga? Wie können nach der Transformation entsprechende Produkte und Dienstleistungen optimal vermarktet werden? Und: Mit welchen Folgen müssen Unternehmer:innen rechnen, die einfach so weiter wirtschaften wie bisher und das Thema weiterhin ignorieren?
Gemeinsam mit den Messeveranstaltern hat die unabhängige Brancheninitiative UmDEX ein ausgewogenes Vortragsprogramm im Slot „Nachhaltige Medienproduktion“ entwickelt, nach dem Motto:
Praxis first, Eigenwerbung second!
Fachbesucher:innen der Kongressmesse Print & Digital Convention können in dem Slot „Nachhaltige Medienproduktion“ viel praktisches Wissen eintüten: aktuellste Key-Facts über die wichtigsten Druckproduktlabel in der EU oder, wie die konkrete Hilfestellung der Brancheninitiative UmDEX strukturiert ist. Zudem stehen viele praxiserprobte Tipps, auch zum Thema Absatz/Marketing, auf dem Zettel. Die professionelle Nachhaltigkeit ist zwar zuallererst ein technischer Prozess – Sorgen vor allzu theoretischen Vorträgen müssen sich Besucher:innen aber nicht machen.
Das Programm bietet Fortgeschrittenen und Startern einen ganzheitlichen Blick auf das große Ganze dieses Themas.
Die Speaker stehen allesamt auch nach ihren Vorträgen für Einzelgespräche zur Verfügung.
Strategische Zukunftsfähigkeit von Print
Unternehmer:innen, die sich ernsthaft mit der Nachhaltigen Medienproduktion beschäftigen möchten, stellen sich zunächst die Frage nach den technischen und organisatorischen Voraussetzungen, besonders mit Blick auf offizielle Normen, an denen kein Weg vorbeiführt, um hier in der ersten Liga zu dienstleisten. Diesem Umstand geschuldet, sind drei ausgewogene Vorträge der Kategorie „Strategie“ entstanden.
22. Juni (Tag 1), 10:00 Uhr
Best in Class: Die wichtigsten Druckproduktlabel in der EU
Strategie: Weitere Infos über diesem Vortrag
Neben den faktischen, rein kalkulatorischen Effekten bei den offiziellen Unternehmenszertifizierungen und -prozessen, wirken Druckproduktlabel wie der Blaue Engel DE-UZ-195 sowohl wirtschaftlich, im Sinne einer generell effizienteren Produktion (Abfall, Reduzierung bei dem Druckhilfsmitteln etc.) als auch direkt absatzfördernd.
Die Frage ist schon längst nicht mehr, wie aufwändig die Implementierung von z. B. Europas wichtigstem Druckproduktlabel Blauer Engel DE-UZ 195 ist, sondern umgekehrt, wie teuer es ist, darauf zu verzichten. Guido Rochus Schmidt und Martin Lind vereint ihr profundes technisches Wissen, in Verbindung mit jahrzehntelanger, praktischer Berufserfahrung als Geschäftsführer. Das Auditorium wird in diesem Vortrag über den neuesten Stand bei den wichtigsten Druckproduktlabeln geupdatet: Im Fokus stehen die wesentlichen Unterschiede (gemäß Whitepaper: EU-Ecolabel, Blauer Engel, Cradle-to-Cradle) sowie belastbare Informationen darüber, welche Label relevant sind. Thematisiert wird außerdem, mit welchen Aufwänden die Zertifizierung mit dem Blauen Engel DE-UZ 195 praktisch umgesetzt werden kann.
Weiterführend: Kongresstag 1, Slot 3, 10:00 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
23. Juni (Tag 2), 14:30 Uhr
Strategische Zukunftsfähigkeit von Print: Wirtschaftlichkeit
Strategie: Weitere Infos zu diesem Vortrag
„Die CO2-Preise beim sog. Emissionshandel haben sich allein zwischen 2020 (24,00 Euro/Tonne) und 2021 (52,00 Euro/Tonne) mehr als verdoppelt. Tendenz steigend“, sagt der Umweltberater Guido Rochus Schmidt, der 40 Jahre lang eine der ersten nachhaltigen Druckereien geführt hat. Schmidt verweist auf die sog. Methodenkonvention 3.0 des Umweltbundesamtes,
die auch damit unmissverständlich durchklingen lässt, wo die Reise bei den CO2-Preisen hingeht.
Ohne professionelle Umwelt- oder Energiemanagementsysteme, stünden Unternehmer:innen künftig im Nebel, wenn es um die Analyse erforderlicher Maßnahmen ginge. Die Ermittlung erfordert ein professionelles, genormtes Erfassungs-System, etwa per Treibhausgasbilanz oder mithilfe eines professionellen Umweltmanagementsystems.
Guido Rochus Schmidt (UmDEX) und Christin Lieke (Umweltexpertin, Umweltbeauftragte, Industriedruck Brandenburg) beschreiben drei zukünftigen Optionen für Druckereien und erklären, wie das in der Praxis real funktioniert. „Das Thema ist nicht irgendwann einmal wichtig, es ist jetzt alles entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit aller Druckereien“, sagt Christin Lieke.
Weiterführend: Kongresstag 2, Slot 3, 14:30 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
22. Juni (Tag 1), 14:30 Uhr
UmDEX, u. a. Kampagne Subventionspaket Blauer Engel KSB
Strategie: Weitere Infos zu diesem Vortrag
In einem dritten Vortrag der Kategorie „Strategie“ sprechen Guido Rochus Schmidt, Jürgen Zietlow und Mario Drechsler über verschiedene Hilfsangebote und Aktionen der Brancheninitiative UmDEX.
Die Initiative macht sich generell für die Interessen nachhaltiger Unternehmen stark. In diesem Vortrag geht es um das gemeinsame Engagement aller Druckereien der Initiative, zum Beispiel mit der KSB: Die Kampagne Subventionspaket Blauer Engel soll die Mehrbelastungen und -kosten für Druckdienstleister (Papierpreisdifferenz für Recyclingpapier, Implementierung bzw. Zertifizierung, Beraterkosten etc.) egalisieren.
Die Themen dieses Vortrages:
- Konkrete UmDEX-Hilfsangebote,
- eine von der UmDEX-Gruppe erstellte Studie zum Thema Nachhaltigkeit in der Druckbranche,
- Highlights einer Branchenbefragung zum Thema und der
- Status der Kampagne KSB: am 19. Mai 2022 hat sich eine Expertenrunde, (Verbände, Verlage, Organisationen, Institutionen, Kreative) zum ersten Roundtable in Berlin getroffen.
„Die Kampagne ist auch ein Plädoyer für die Nachhaltige Medienproduktion und für Print als generell nachhaltiges und aufmerksamkeitsstarkes Medium“, sagt der Medienproduktioner Mario Drechsler, der sich auf die Herstellung nachhaltiger Medien- und Medienkonzepte spezialisiert hat.
Weiterführend: Kongresstag 1, Slot 3, 14:30 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
Die Brancheninitiative UmDEX, beteiligt sich auf verschiedenen Ebenen an der Print & Digital-Convention 2022.
Abgrenzung, statt Ausgrenzung, lautet das UmDEX-Credo. Begegnungsmöglichkeiten gibt es während der Kongressmesse einige:
- UmDEX-Messestand, auf dem sich alle Druckereien der UmDEX-Klasse gemeinsam präsentieren.
- Ausrichtung des Slots „Nachhaltige Medienproduktion“: UmDEX präsentiert den diesjährigen Slot „Nachhaltigkeit“ mit acht Vorträgen, wie nachfolgend beschrieben.
- Highlightprojekt, Real Life Check: Die UmDEX-Organisatoren haben ein reales kollaboratives Verpackungsprojekt initiiert, präsentiert auf dem Messestand von Koehler Paper, wie nachfolgend beschrieben.
Die Druckereien der UmDEX-Gruppe laden herzlich zum Mitmachen ein und motivieren Unternehmer:innen, jetzt mit der professionellen, nachhaltigen Transformation zu beginnen. Die Keyfacts zur Initiative:
- Kollegialer Support: Unternehmen der grafischen Industrie wird konkret bei allen Fragen rund um die Nachhaltige Medienproduktion geholfen.
- Jede Druckerei kann sich kostenfrei an der UmDEX-Tabelle beteiligen – einzige Bedingung: Erreichung eines Top-Kriteriums (z. B. Blauer Engel DE-UZ 195 und/oder EMAS und/oder DIN ISO 14001 etc.) nebst einigen Plus-Kriterien.
- UmDEX ist kein Ranking, sondern die Summe verschieden gewichteter Assets der professionellen Nachhaltigkeit, mit den Ergebnis-Attributen: Ja/Nein.
- Komplexität reduzieren: Die Initiative klärt über alle Bereiche der Nachhaltigen Medienproduktion auf.
- Interesse an der bzw. Lust auf die Nachhaltigkeit stärken sowie
- Angebot und Nachfrage connecten, über kollaborative Tools, wie dem in Kürze veröffentlichten UmDEX/Creative und neuen Bildergalerie-Formaten.
UmDEX-Messestand F19
Gestandene Unternehmer:innen der UmDEX-Gruppe stehen Einsteigern und Optimierern auf dem eigenen Messestand mit praktischen Informationen und Tipps zur Seite und zeigen, analog zu einigen Vorträgen, wie der Einstieg in die Expert-Liga wirtschaftlich, praktisch und mit Blick auf eine gute Vermarktung gelingt. Zu sehen bzw. auf den Vorträgen zu hören sind u. a. technische Informationen, nebst einzigartigen und erprobten Konzepten für eine erfolgreiche Vermarktung.
Nachhaltigkeit ist immer ein Highlight
Eines der Highlightprojekte der diesjährigen Kongressmesse ist das kollaborative Verpackungsprojekt „Nachhaltigkeit trifft Verantwortung trifft Luxus“. Zu diesem Thema sind zwei Vorträge vorgesehen:
22. Juni (Tag 1), 11:30 Uhr
Kollaboratives Verpackungsprojekt: Nachhaltigkeit trifft Verantwortung trifft Luxus, Part 1
Highlight: Weitere Infos zu diesem Vortrag
Dieser Vortrag dokumentiert die Entstehung einer realen Verpackung für einen Luxusartikel, entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gutes Tun und vorsätzlich darüber sprechen. Mit Vorbild vorangehen und andere Unternehmen triggern:
Das verpackte Produkt ist eine Armbanduhr, hergestellt in der renommierten Uhrenmanufaktur Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik. Bei allen Instanzen der Wertschöpfungskette sind nachhaltige und soziale Assets entstanden. Die Grundlage für die zu verwendenden Materialien ist die Verarbeitung hochwertiger und zugleich zertifiziert nachhaltiger Kartonagen, die zu 100 % aus Altpapier hergestellt werden und u. a. mit FSC, RAL DE-UZ 14a oder dem EU-Ecolabel ausgezeichnet und generell frei von Carbon sind.
Einleitend sprechen die Hauptinitiatoren:
- Koehler Paper, vertreten durch den Geschäftsführer bei Koehler Greiz, Udo Hollbach,
- Mühle Glashütte GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Thilo Mühle sowie
- Langebartels & Jürgens Druckereigesellschaft mbH, vertreten durch den Geschäftsführer Martin Lemcke,
über die Entstehung, die Entwicklung und die Ergebnisse bei diesem Projekt. Weniger theoretisch und mehr praktisch geht es nicht.
Weiterführend: Kongresstag 1, Slot 3, 11:30 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
22. Juni (Tag 1), 14:30 Uhr
Kollaboratives Verpackungsprojekt: Nachhaltigkeit trifft Verantwortung trifft Luxus, Part 2
Highlight: Weitere Infos zu diesem Vortrag
Als Fortsetzung zum ersten Teil (11:30h bis 12:00h) zeigen vier Top-Agenturen ihre kreativen Entwürfe auf Basis der zuvor skizzierten öko-sozialen Vorgaben.
Die Agenturen:
- Scholz & Friends, Speaker: Nicole Thalheim, Head of Design
- Lehanka Kommunikationsagentur GmbH, Speaker: Kai-Uwe Lehanka, Geschäftsführer
- AudioLogo GmbH, Speaker: Nick Wilke, Leitung Mediengestaltung (Technik, Print), sowie
- Forteam Kommunikations GmbH, Speaker: Caroline Zöller, Geschäftsführerin,
erläutern die verschiedenen Phasen der Entstehung, zeigen ihre unterschiedlichen Entwürfe und präsentieren real(!) produzierte Designkonzepte.
Die Präsentationen gliedern sich in:
- Phase 1: Orientierung, Pitch, Findung, Projektentscheidung.
- Phase 2: Vom Design Manual zur verkehrsfähigen Verpackung.
- Phase 3: Ergebnisse: Erläuterungen zu den jeweiligen Entwürfen.
Weiterführend: Kongresstag 1, Slot 3, 14:30 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
Sustainable: Real Life Check
Die beste Strategie ist keine gute, wenn nicht auch klar ist, ob und wie sich die professionelle Nachhaltigkeit bezahlt macht. Neben professionellen Methoden, die wirtschaftlichen Potenziale zu ermitteln, ist der Blick auf das Marketing elementar.
Ohne gutes Marketing ist bei der nachhaltigen Medienproduktion alles nichts.
Die Crux bei fehlender Professionalität: Gar nicht erst eingegangenen Aufträge lassen sich nicht einmal grob erfassen. Printbuyer:innen, die nach offiziellen Labels oder Zertifizierungen suchen, gemäß den eigenen Ausschreibungskriterien, schauen sich häufig zuerst auf den Websites potenzieller Druckdienstleister um. Fehlen dort z. B. Angebote wie der Blaue Engel DE-UZ 195, bleiben Preisanfragen sodann aus.
Solche Ausfälle können gar nicht quantifiziert werden.
Unternehmen, die warten, sparen nichts, verlieren aber kostbare Zeit, denn wie schon im Onlinemarketing, werden sich auch hier die ersten Unternehmen am besten etablieren, vermutlich die ersten 100 bis 200 Dienstleister.
Das UmDEX-Team hat für den Slot „Nachhaltige Medienproduktion“ drei spezielle Vorträge installiert, die auf die Themen Absatz und Vermarktung nachhaltiger Druckprodukte einzahlen.
23. Juni (Tag 2), 10:00 Uhr
Strategische Zukunftsfähigkeit von Print: Mythen und Fakten
Real Life Check: Weitere Infos zu diesem Vortrag
Die richtige Kommunikation gegenüber Kunden und ein professionelles Marketing sind strategisch wichtig, sobald die technischen und organisatorischen Voraussetzungen erfüllt sind. Hier ist eine gute Beratungskompetenz Trumpf, auch, da Kundenberater:innen immer noch gegen Mythen antreten müssen, generell bezüglich des Mediums Print, aber auch bezogen auf die Mechanismen der Nachhaltigen Medienproduktion.
Die Themen dieses Vortrages sind:
- Definition Greenwashing, Guido Rochus Schmidt, UmDEX.
- Klarstellung Klimaneutral, Begriffsbedeutung, Guido Rochus Schmidt.
- Mythos Digitale Medien sind nachhaltiger als gedruckte? Mediengattungen im Kontext von Klima- und Umweltschutz, Jürgen Zietlow, UmDEX.
- Mythos Qualitätsverlust beim Druck auf Recyclingpapier? Deutschlands größte Papierdatenbank und rechtsverbindliche Proofs für Print auf Altpapier, Saskia Jacobs, Langebartels und Jürgens Druckereigesellschaft mbH.
- Mythos Waldvernichtung durch Papierproduktion? Exklusive Einblicke in das neue Two Sides Deutschland-Whitepaper “Mythen und Fakten über Papier”, Anne-Katrin Kohlmorgen, Two Sides
Weiterführend: Kongresstag 2, Slot 3, 10:00 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
23. Juni (Tag 2), 13:00 Uhr
Strategische Zukunftsfähigkeit von Print: Marketing/Absatz
Real Life Check: Weitere Infos zu diesem Vortrag
Unternehmen, die Geld und Zeit in die professionelle Nachhaltigkeit investiert haben, profitieren wirtschaftlich generell signifikant, mit zunehmender Tendenz. Daneben sollen aber auch die Bestandskunden sowie Neukunden von den Vorzügen überzeugt werden.
In diesem von Jürgen Zietlow moderierten Vortrag zoomen vier Speaker auf folgende Themen:
- Erster Printshop für Blauer-Engel DE-UZ 195-Druckprodukte am Beispiel: printzipia.de. Das Unternehmen betreibt den ersten und einzigen Printshop, in dem die direkte Zertifizierung von Druckprodukten gleich im Bestellprozess auswählbar ist.
- Proofs, speziell für Recyclingpapiere: Forschungsprojekt „Besser drucken auf Recyclingpapier“, ein exklusives und rechtsverbindliches Colormanagement, für annähernd sämtliche Recyclingpapiere sowie
- Erste Deutsche Recyclingpapier-Suchmaschine: Beispielloses Recyclingpapier-Archiv, in dem Papiere nach Färbung, Grammatur, Umweltsiegel oder Papierklasse gefiltert bzw. selektiert werden können, skizziert von Saskia Jacobs.
- Erstes belastbares Vegan-Label für Print: Sandra Hartwig, (V-Label Senior Non-Food Specialist and Customer Success Managerin, ProVeg) hat In Kooperation mit Roland Makulla (Head of certification & sustainability, oeding print GmbH) den ersten offiziellen, belastbaren Standard für vegane Printprodukte entwickelt.
- 100%tiges Pro-Print-Magazin: Die Hamburger Kreativagentur MedienSchiff BRuno publiziert seit 2021 ein gedrucktes Magazin im Rahmen der Plattform #printproud. Projektleiter Andreas Plettner erklärt, warum die Agentur inmitten des digitalen Rausches die Stärken von Print proaktiv ins Spiel bringt.
Weiterführend: Kongresstag 2, Slot 3, 13:00 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
23. Juni (Tag 2), 15:30 Uhr
Digitaldruck: Flexibel. Fokussiert. Nachhaltig!
Real Life Check: Weitere Infos zu diesem Vortrag
Der Digitaldruck ist mit Blick auf die Nachhaltigkeit mittlerweile derart gewichtig, dass quasi sämtliche Schwerpunktthemen der Kongressmesse tangiert werden. Mittlerweile können so gut wie alle Offset-Papiere bedruckt werden, die allesamt auch mit dem führenden Druckproduktlabel „Blauer Engel DE-UZ 195“ zertifizierbar sind. Ein weiteres Merkmal ist die schnelle, flexible Produktion von personalisierten Druckprodukten, ganz ohne Überproduktionen. Stattdessen können beim Drucken nach Daten (Programmatic Print) exakte Auflagen höchst individuell erstellt werden.
Mehr Response bei weniger Druckvolumen!
So wird dieser Vortrag ein Real Life Check der Extraklasse: Die Druckerei Kern GmbH hat einen siebenstelligen Betrag investiert, um ihr nachhaltiges Standing (UmDEX-Klasse) weiter auszubauen.
Jürgen Zietlow moderiert und leitet mit folgenden Themen ein:
- Tracking, Targeting: Restriktions-Tsunami beim digitalen Marketing.
- E-Mail oder Direct-Mailing: Data first, Channels second.
- Digitaldruck und Nachhaltigkeit: Recycling, Umweltpapier-Sortimente.
- Individual is the key: Personalisierung, Individualisierung, Just in Time, Print on Demand.
Ralf D. Hasenjäger (Leitung Vertrieb und Marketing, Kern GmbH) beschreibt, wie das Unternehmen als erster Dienstleister in Deutschland die gesamte Printprodukt-Bandbreite im Digitaldruck mit dem Blauen Engel RAL DE-UZ 195 hat zertifizieren lassen und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der hybriden Produktion, mit Blick auf Bestseller dieses Druckverfahrens.
Timo Raabe, Business Development bei Canon Production Printing, ergänzt den Vortrag durch einen aktuellen Status quo der technischen Möglichkeiten im Digitaldruck und projiziert eine Vorausschau: Digitaldruck 2030.
Weiterführend: Kongresstag 2, Slot 3, 15:30 Uhr (Raum 3, Nachhaltigkeit)
Kollegialität mit praktischem Fokus
Das besondere Kommunikations-Klima und der exklusiven Mix von Ausstellern, Vorträgen und Areas, besteht insbesondere auch beim Thema Nachhaltigkeit. Die Vorträge und Gespräche sind von Kollegialität und sehr viel Praxis geprägt. Schon 2021 haben die Referent:innen nicht in eigener Sache verkauft, sondern Kolleg:innen und Agenturen die Hand gereicht, sicherlich auch motiviert durch den Stolz über das selbst Erreichte.
Allgemeine Infos zur Kongressmesse
Anfahrt: Eingang CCD Stadthalle, Rotterdamerstraße 141, 40474 Düsseldorf, PKW – Parkplatz P5, Anfahrtsplan als PDF und als Website
Öffnungszeiten: Mittwoch, 22. Juni 2022 von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr (danach Abendevent) und Donnerstag, 23. Juni 2022 von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Tickets:
Ticketshop: https://tdm.f-mp.de/details/eintrittspreise
Preise:
Besuch der Messe an einem der beiden Tage, ohne Kongressticket: 35,00 Euro, an beiden Tagen: 65,00 Euro
Besuch der Messe plus Teilnahme an allen Vorträgen des Kongresses, je Tag: 185,00 Euro und an beiden Tagen: 235,00 Euro
Highlight-Projekte, Guide: Übersicht der Projekte
Kongressprogramm:
SLOT 1 – Value Added Printing
SLOT 2 – Marketing-Automation & Programmatic Printing
SLOT 3 – Nachhaltige Medienproduktion
Partner der Messe:
– https://tdm.f-mp.de/partner
Jürgen Zietlow
Unternehmensberater für nachhaltige Kommunikation
Fachjournalist, Umwelt-Lobbyist | 2005 bis 2017 Chefredakteur Magazin MEDIEN | seit 2010 Analyst für nachhaltige Kommunikation, Social Monitoring/Media | Entwickler LineCore-Methode® (Recherche-/ Redaktionssystem).
Nachhaltige Druckereien
Fokus:
Beliebte Beiträge:
Nachhaltigkeit:
0 Kommentare