Mythen und Fakten über das Apple-Logo
Das Design des Apple-Logos ist simpel und zugleich genial. Wie so oft, werden sich die Kreativen etwas Bestimmtes dabei gedacht haben. Oder nicht? Wie war das beim Designen des Apple-Logos?
Ist das Apple-Logo eine Hommage an den Selbstmord eines Genies oder gar eine Verspottung von Adam und Eva, die bekannterweise vom Baum der Erkenntnis aßen und sodann mit ebendieser Erkenntnis und Verbannung bestraft wurden?
Rebellisches Design
Das Logo blieb seiner einprägsamen Apfelform sowie dem klassischen Abbiss jedenfalls seit seiner Entstehung treu. Dass das Logodesign trotzdem immer wieder teils markant verändert oder modernisiert wurde, daran kann sich heute kaum noch jemand erinnern.
20 Jahre lang, zwischen 1977 und 1997, hat sich der angebissene Apfel in bunten Regenbogenfarben mit rebellischem Hintergrund präsentiert. Warum diese in der falschen Reihenfolge designed wurden, wird allgemein so erklärt:
Die Kreativen haben, aus der 68er-Ära stammend, auch an Hippies und deren Lebensmaximen adressieren wollen. Die bunten Farben wurden einerseits als ein politisches Statement angelegt. Die farbigen Streifen auf dem Apfel standen zudem für Sinnlichkeit, Wissen und Hoffnung. Aber auch für Rebellion und Anarchie, was seinerzeit Teil einer Lebenseinstellung war.
Sehr wahrscheinlich hat ein Visionär wie Steve Jobs schon in den ersten Tagen seines Schaffens gewusst, welch geniale Idee er in den Händen hielt und welche politischen Möglichkeit sich mit seinen Technologien ergeben würden.
Andere Quellen gehen davon aus, dass die bunten Farben der Logos während der ersten 20 Jahre außerdem als Andeutung an die damals eingeführten farbigen Bildschirme gedacht war. Den Nutzern sollte der Unterschied zu den bis dato schwarzweißen Bildschirmen deutlicher werden. Zweifelsfrei wollte Jobs auch an eine breite Mittelschicht adressieren.
3 Mythen und Mysterien
um das legendäre Apple-Logo
Apple ist derzeit die zweitteuerste Marke der Welt, gelegentlich auch als teuerste benannt, und soll 302 Milliarden Euro wert sein.
- Davor kommt, „nur“ zwei Milliarden Euro teurer, Google, gefolgt von
- Amazon mit 207 Milliarden und
- Microsoft mit 200 Milliarden Markenwert und so weiter.
Die Geschichte mit dem Selbstmord
Kein Wunder, dass eine derart begehrte Marke immer wieder (oder immer noch) Gründe für Spekulationen liefert.
Eine Geschickte hält sich besonders hartnäckig um das Lebenswerk bzw. um den Tot von Alan Turing. Wurde das Logo im Zusammenhang mit seinem Tod bewusst als eine Hommage an seine Lebensgeschichte ausgewählt?
Turing gilt als Genie der Mathematik und Informatik. Im Zweiten Weltkrieg war er maßgeblich an der Entschlüsselung des deutschen Funkverkehrs, bzw. der „Enigma“ beteiligt.
Turing gilt als Vorreiter bei der Entwicklung moderner Computertechnologie. Noch heute gilt der sogenannte Turing-Test als Maßstab zum Überprüfen des Vorhandenseins von künstlicher Intelligenz.
Als Homosexueller wurde das Genie noch im März 1952 trotz seiner außerordentlichen Verdienste im Kampf gegen die Nationalsozialisten, wegen seiner damals noch als Straftat geltenden Neigung verurteilt und zwangsweise chemisch kastriert.
Noch 2011 wurde seitens der britischen Regierung eine Begnadigung abgelehnt. Erst am 24. Dezember 2013 sprach Königin Elisabeth II eine Begnadigung aus.
In Folge der Kastration hat sich der britische Mathematiker und Kryptoexperte zwei Jahre nach der Kastration wohl auch in Folge massiver Depressionen das Leben genommen.
Turing starb 1954, durch einen Biss in einen Zyankali-Apfel.
Für viele Quellen war es naheliegend, eine Verbindung zum Apfelbiss des Apple-Logos herzustellen. Ob das tatsächlich Einfluss auf das kreative Design des Markenlogos hatte, wurde von Steve Jobs verneint, obgleich es durchaus ehrbar gewesen wäre.
Isaac Newton als
Grundlage für das Apple-Logo
Eine weitere Geschichte über die Entstehung des Apple-Logos wird über die Verbindung zu bzw. über die Verehrung von Isaac Newton erzählt:
Die Erkenntnis zur Schwerkraft, die ihm kam, als ein Apfel senkrecht von einem Baum fiel, machten ihn unsterblich. Die Frage, warum ein Apfel senkrecht und nicht seitlich vom Baum fällt und dann nicht auch Mond oder Sonne auf die Erde stürzen würden, begründeten seine legendären Theorien zur Schwerkraft.
Für die einen sind das Mythen. Andere legen nach und verweisen auf die allererste Version des Apple-Logos. Das Logo zeigt den Gelehrten Newton unter einem Apfelbaum sitzend. Der Entwurf stammt von Ron Wayne, einem der drei Gründer von Apple. Es wird berichtet, dass Steve Job selber das Logo nicht gefallen hat, da es ihm zu antiquiert erschien.
Baum der Erkenntnis und der Sünde
Aus dem Reich der Mythen kommt die Idee, das Logo lehne an die in der Paradieserzählung des Buches Genesis der Bibel an. Gott verbot, von diesem Baum der Erkenntnis zu essen. Wir wissen:
Adam und Eva taten es trotzdem und wurden mit Erkenntnis und Verbannung bestraft.
Fluch und Segen der neuen Technologie, die Kontrolle über unser Privatleben, die Möglichkeit sehr subtiler werblicher Manipulation im Marketing und weitere Nachteile, mit denen wir für die Bequemlichkeit der grenzenlosen Kommunikation zahlen, verstehen einige Mystiker durchaus als den von Gott (oder den Autoren der Bibel) gemeinten Fluch.
Die Fakten
Selbst, wenn an der einen oder anderen Geschichte etwas Wahres sein sollte, denken wir an das homosexuelle Genie Turing oder Newton, so sind eher ganz banale Überlegungen am wahrscheinlichsten:
„Wenn Euch nichts Gutes einfällt, nenne ich das Unternehmen einfach Apfel“,
soll Steve Jobs tatsächlich so gesagt haben. Gesagt, getan. Vielleicht war er inspiriert durch seine Zeit auf einer Apfelfarm, wo er bei der Ernte ausgeholfen haben soll. Zu dieser Zeit war Jobs demnach Vegetarier und hat seinen eigenen Erzählungen nach sehr viele Äpfel gegessen.
Und der Biss?
Genauso wenig spektakulär, dafür aber sympathisch normal, gilt als der wahrscheinlichste Grund für den Biss im Apfel-Logo, mögliche Verwechslungen mit anderen Früchten zu vermeiden. Der Biss liefert eine Relation z. B. zu einer Kirsche und lässt eindeutig die Größe eines Apfels erkennen.
“Mehr